Ja, ja, die Moderne. In früheren Jahrhunderten war es wohl wirklich um einiges einfacher, wahre Meister von jenen, die es gerne hätten sein wollen, zu unterscheiden. Bildkomposition, Detailgetreue, Farbwahl und eine Reihe anderer mehr oder weniger offensichtlicher Kriterien halfen, ein Werk zu beurteilen.
Heute ist alles ganz anders. Viele der ehedem gültigen „ehernen Gesetze“ in der bildenden Kunst werden nicht nur ignoriert, sondern bewusst gebrochen, unterlaufen oder gar in ihr Gegenteil verkehrt. Und der Kunstwelt gefällt`s. Heißt das nun, dass heutzutage jeder Künstler tun kann, was er will? Ob er was kann oder nicht? Und was ist es, das er können sollte, wenn er denn als guter Künstler gelten will?
Wer auf diese Fragen wirklich nach einer befriedigenden Antwort sucht, muss sich im Klaren darüber sein, dass er einen sehr, sehr steinigen Weg vor sich hat. Denn hier trifft der banale aber beliebte Satz „leicht ist anders“ einmal wirklich zu.
Aber Sie schaffen das, also kommen Sie an meine Seite, gehen wir es an:
Fast zu undurchsichtig ist der moderne Kunst-Dschungel. Einerseits steht man als Betrachter oft einem Kunstwerk gegenüber, das so sperrig und unzugänglich ist, wie ein Strauch voller Kletten, andererseits hört und sieht man vom Leben und Werk mancher international anerkannter Künstler, deren hauptsächliche Leistung darin zu bestehen scheint, dass sie in ihrem Heimatland verfolgt werden.
Menschen, die ohne Kämpfergeist in ihren Genen geboren und aufgewachsen sind, könnten sich nun umdrehen und sagen: „Vergiss die Moderne“ – andere Zeitgenossen, die mit mehr Aggressionspotenzial gesegneten, neigen eher dazu, das gesamte zeitgenössische Kunstschaffen zu attackieren, zu verdammen oder lächerlich zu machen.
Ein typisches Beispiel dafür bietet uns als einer der eifrigsten und rührigsten dieser Spezies, ein amerikanischer Maler namens Robert Florczak, heute offenbar Kunstlehrer an der Universität in Prag, der seine Ansichten in dem Essay „Why Is Modern Art So Bad?“ darlegt.
Today the silly, the pointless, and the purely offensive are held up as the best of modern art.
Es ist jedoch sehr unwahrscheinlich, dass er mit seinen eigenen rückwärtig gewandten, süßlichen Mythen- und Märchen-Malereien viele Anhänger der Moderne auf seine Seite wird ziehen können.
Ende Teil 1. Nächstes Wochenende gibt`s Teil 2